Extremities

TheaterRaum München

Bis zum Äussersten

Thriller von William Mastrosimone

Marjorie wird in ihrem Haus von einem Unbekannten überfallen. Er versucht, sie zu vergewaltigen, quält und erniedrigt sie. Für die junge Frau entwickelt sich ein Kampf auf Leben und Tod. Doch Marjorie gelingt es, den Eindringling zu überwältigen. Bis zum Äußersten provoziert dreht sie den Spieß um und rächt sich an ihrem Peiniger. Der Täter wird zum Opfer. Doch der Alptraum ist noch nicht vorüber. Marjorie muss ihr Verhalten gegen ihre beiden Mitbewohnerrinnen verteidigen. Die Beziehung der drei Frauen steht auf dem Prüfstand, denn der Täter versteht es, sie subtil gegeneinander auszuspielen...

Das Stück ist nicht Kinder- und Jugendtauglich.

FSK 14 Jahre.

Pressestimmen:
„…dichtes Kammerspiel mit recht erstaunlichen Darstellern. Den Joe, der im Stück Raul heißt, spielt Stephan Neumüller, der damit sein Diplom an Dietz' Schauspielschule macht. (…) Neumüller, eine Naturbegabung mit enormer physischer Präsenz, hat gelernt, diese beeindruckend einzusetzen. Mal als brutaler Vergewaltiger, den nur ein Insektenspray von der Tat abhält, dann als larmoyanter Bubi, der mit seiner Heulerei nur eines im Sinn hat: Die drei Mädels über den Tisch zu ziehen. Am Ende blitzt die Brutalität wieder auf.
Man merkt dem Stück an, dass es aus den Achtzigerjahren stammt. Aber: Die Kernfrage, die leider stets aktuell bleibt, die ist weiterhin ungelöst. Wie kann eine Frau den Versuch einer Vergewaltigung beweisen? Das annähernd Unmögliche dieses Ansinnens treibt Marjorie zur Tat. Aus Selbstschutz würde sie fast zur Mörderin, und ja, zwischenzeitlich, so wie Neumüller das spielt, hätte man kaum etwas dagegen einzuwenden. Allesch spielt großes Psychodrama, reichlich schonungslos, also gut. Ihre Mitbewohnerinnen schwanken zwischen Betulichkeit, Angst und Pragmatismus. Alle miteinander hauchen sie dem thetischen Text viel Bühnenleben ein, auch wenn es nicht gerade ein Sommerspaß wird."
Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung (01.08.2016)

"...Mastrosimone lässt die Frauen alle Argumente durchdiskutieren - mit vielen überraschenden Wendungen. Der Täter ist ein Trickser und Täuscher, der seine Opfer mit immer neuen Lügen in die Mitleidsfalle lockt. Bis zum verblüffenden Schluss weiß man nie, was wahr ist oder faslch. Dieses Diskurs-Stück über Ethik und Moral ist unglaublich spannend..."
Gabriella Lorenz, Münchner Feuilleton (Aug/Sep 16)


Zuschauerstimmen (Quelle: twotickets.de):
"Tolle Darsteller, sehr realistisch. Spannend und gut rübergebracht. Gutes Zusammenspiel und wunderbare Repräsenz. Immer wieder gern würden wir uns ein Stück da anschauen."
"Ein Brutalo im 'theater ... und so fort'. Am Ende der Auffuehrung geht man geschockt aus dem Theater.
Durch die Thematik des Stueckes (durchaus interessant) finde ich es sehr schwierig zu beurteilen, ob dies eine gute oder schlechte Inszenierung war. Fuer mich war aber die Auffuehrung zu brutal und schockierend."
"Bis zum Äussersten ist ein Theaterstück, dass mich als Zuschauer in seinen Bann gezogen hat. Abwechslungsreich mit Witz und Spannung. Die Schauspieler/ innen sind in ihren Rollen voll aufgegangen. Es war ein sehr unterhaltsamer Abend.
"
"'Bis zum Äußersten' ist ein wirklich tolles Theaterstück, phantastisch gespielt und auch gut verständlich - was nicht immer selbstverständlich ist! Die Schauspieler hätten eigentlich mehr Applaus verdient, aber der Zuschauerraum war leider nur spärlich besetzt. Aber trotzdem eine gelungene Vorstellung!"


William Mastrosimone, einer der wichtigsten und meistgespielten zeitgenössischen Autoren Amerikas, wurde 1947 in Trenton, New Jersey, geboren. Nach seinem Studium an der Rutgers University begann er, Theaterstücke zu schreiben. 1981 erschien sein erstes Stück Tagträumer, für das er 1982 den Los Angeles Drama Critics Award für das beste Off-Broadway-Stück erhielt. Bis zum Äußersten hatte 1983 mit Susan Sarandon am Off-Broadway Premiere und gewann unter anderem den New York Outer Critics' Award für das beste Stück und den John Gassner Award for Playwriting. 1989 erhielt er den New Jersey Governor's Walt Whitman Award for Writing und ein Honorary Doctorate of Human Letters vom Rider College.
Mastrosimone lebt heute nach wie vor in Trenton.



Katharina Allesch, Isabelle Cohn, Lisa Fertner und Stephan Neumüller

Regie: Heiko Dietz

Licht/Bühne: Heinz Konrad

Technik: Teresa Sperling