Pia Kolb
Das Idiom
Eine wahre, tragisch-komische Geschichte über das Anderssein.
Beritt wacht aus dem Koma auf und steht vor dem Nichts. Wo ist sie? Wer ist sie? Und wer ist dieser Mann, der behauptet, dass er sie liebt? Warum lachen alle, wenn sie spricht?
Die Ärzte stehen vor einem medizinischen Rätsel, Ehemann und Mutter sind schockiert. Was sollen denn die Nachbarn denken? Beritt ist nicht mehr wiederzuerkennen: Was wie eine Sprachstörung klingt, entpuppt sich als ein alter Dialekt. Der muss sofort therapiert werden! Dialekte sind doch längst ausgestorben. Doch das „Idiom“, wie es in ihrer Diagnose heißt, lässt sich nicht therapieren. Beritt wird nie mehr „normal“ sprechen und will es auch gar nicht.
Die anstrengenden Rehabilitationsmaßnahmen setzen ihr stark zu. Der Erwartungsdruck ihrer "Familie", die ihr fremd bleibt, steigt ins Unermessliche und es kommt zu kolossalen Missverständnissen und Zerwürfnissen. Da helfen auch Mutters Geleebananen und Berge von Lilien nicht. Zunehmend isoliert, als medizinisches Forschungsobjekt und Talkshow-Sensation herumgereicht, steigert sich Beritts Situation ins Unerträgliche. Sie will nicht zurück in ihr altes Leben und hofft nur eines: Dass ihr das Leben irgendwann einmal mehr bieten kann, als eklige Geleefrüchte, maßloses Unverständnis und enge Krankenhauszimmer.
Pressestimmen:
"Pia Kolb hat dieses Stück selbst geschrieben und führt den Zuschauer auf eine überraschend charmante, humorvolle Weise durch die vermeindlich tragische Geschichte von Beritt. Dabei wechselt die junge Schauspielerin zwischen der Erzählerin Berit und den verschiedenen Rollen des Ehemannes, der Mutter und Ärzte hin und her. (...) Herausragend"
theatertogo.de
Zuschauerstimmen (Quelle: twotickets.de):
"Das IDIOM ist laut Duden eine eigentümliche Sprache, Sprechweise einer regional oder sozial abgegrenzten Gruppe. Pia Kolb die dieses Stück geschrieben und in Personalunion so unglaublich heiter und dennoch auch die Problematik, dass ein Dialekt so die "Diagnose" schon ausgrenzend sein kann authentisch dargestellt war ganz große Klasse. Sehr Sehens- und hörenswert."
"sehr gute schauspielerische Darbietung"
"Ein riesiges Lob an Pia Kolb - in diesem selbstverfassten Stück eines Tabuthemas unserer Zeit ( Krankheit, chronische Krankheit, Wesensoffenbarungen durch Krankheit), in dem sie alle Rolle selber spielt und mit ganz wenig Aufwand, etwa nur mal die Brille anders aufsetzen die Charaktere auf den Punkt bringt.
Gut recherchiert - die Phasen einer Krankheit, das Umgehen von Verwandten und Fachpersonal ( die Krankenschwester, die bei solchen Patienten die Hauptrolle im möglichen Genesungsfall spielen wurden allerdings vergessen) mit einer Krankheit, die Hilflosigkeit bei ausbleibenden Therapieerfolg, die Dekompensation der Angehörigen - sehr gut herausgearbeitet!
Das in ihrem Fall die Wesensveränderung "nur" in biografischer Amnesie und dem Sprechen eines uralten ausgestorbenen Dialektes bestand, die gebürtige Tölzerin Hochdeutsch im allgemeinen und die erwachte Patientin im Oberländischen daher geredt hat, gab dem Stück einen Charme, der nur in Bayern zur Geltung kommen kann!
Herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungen Stück."